Lehrzeit als Holzbildhauer
In den letzten
Schulwochen kam Hans späterer Lehrherr, der Dresdner Holzbildhauermeister
Bruno Berger, in Hans Schule und wandte sich an den Direktor auf der Suche
nach einem Lehrjungen. Den gab es. Die Wahl fiel ohne zu zögern auf
Hans. Die eltern wurden verständigt, doch insbesondere Hans Vater
war von dieser Wahl nicht begeistert. Mutter Wulz wollte im Grunde genommen
den Lehrberuf für ihren Sohn, der Vater lieber einen Handwerksberuf,
am besten auch zur Bahn.
Der ältere
Bruder Ferdinand plädierte hingegen für die Akademie in München.
Hans Augen strahlten, doch dieser Vorschlag wurde gleich wieder verworfen.
Hierzu gab es zu wenig Geld in der Familie, außerdem war man der
Meinung, daß Kunst ein "brotloser" Beruf wäre.
So erschien
die Suche nach einem Holzbildhauerlehrling als "Rettung". Wenn Hans schon
nicht Maler werden durfte, so war er doch glücklich, zumindest Holzbildhauer
zu werden. Als Fünfzehnjähriger beginnt Hans seine Lehrzeit als
Holzbildhauer. Die Werkstätte war in einem großen Gartenhaus
aus Holz in der Mitte einer alten Wohnanlage hinter dem Mönchsberg.
1928 macht
Hans seine Gesellenprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg. Neben seiner
Tätigkeit als Holzbildhauer ging Hans auch auf die Staatsgewerbeschule
zum Aktzeichnen. Hans erhielt gute Zeugnisse und Belobigungen.
Hans Wulz als
17 jähriger Lehrling
.
Sein Beruf
als Holzbildhauer verband Hans sehr mit dem Darstellungsmotiv „Der Mensch“.
In seinen Lehrjahren entwickelte er systematisch ein Empfinden für
die Anatomie und für die Proportionen des menschlichen Körpers
sowie für dessen räumliche Perspektive. Er lernte es, die Mimik
und die Körperhaltung des Menschen zu erfassen und räumlich darzustellen.
In seiner jugendlichen Entwicklungsphase erarbeitete er auf diese Weise
eine solide künstlerische Basis für seine späteren figuralen
Gemälde und Kompositionen.
Hans als Lehrling,
ca. 1926
Hans in der
Holzbildhauerwerkstatt von Bruno Berger
Holzskulpturen
aus Hans Lehrzeit
.
Rudolpho Valentino
Mephisto
Lazarus
.
.
.
.
.
.
Holzstatue
"Josephine Baker", 1932
.
.
.
.Nach
dem Ende seiner Lehrjahre kamen nun schwierigere Zeiten auf Hans zu. So
wie die meisten Lehrlinge der damaligen Zeit wurde auch Hans arbeitslos.
Hans verdingte sich in dieser mageren Zeit als Portraitist. Die nachstehenden
Bilder, aufgenommen in Salzburg, zeugen davon. Hans portraitiert auf diesen
nicht mehr so gut erhaltenen Fotos die Ehefrau eines Offiziers, Frau Eibl.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
..
.
.
.
.
.
Nach einigen
Versuchen, Arbeit zu bekommen, ließen sich Hans Eltern dazu überreden,
Hans nach Wien auf die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt zu schicken.
Weiter:
Ausbildung auf der "Graphischen" (bitte anklicken)
Zurück